Bahn in Betrieb Bergfahrten: 08.30 – 16.30 / Talfahrten: 08.30 – 17.00
Bahn in Betrieb Bergfahrten: 08.30 – 16.30 / Talfahrten: 08.30 – 17.00

2017

Aufwertung der Landschaft

Bis anhin war die einzigartige Alp- und Weidwaldlandschaft der Schwägalp durch ein Freileitungsnetz geprägt. Mit dem Entfernen von über 200 Stommasten konnte eine bedeutende Aufwertung der Landschaft im NaturErlebnsipark erreicht werden.

2017 Bergbild- vorher

Aufwertung der Landschaft

Mit dem Entfernen des Freileitungsnetzes im Raum Schwägalp konnte ein wichtiges Projekt zur Aufwertung der Landschaft im NaturErlebnispark realisiert werden. Der NaturErlebnispark am Fusse des Säntis liegt in einer einzigartigen Alp- und Moorlandschaft. Diese Landschaft, eingebettet im BLN-Gebiet Säntis, hat unzählige Werte. Die geschützten Moorgebiete zählen mit den Hochmooren zu den seltensten Lebensräumen in der Schweiz, auch im Appenzellerland und bedeuten einen unschätzbaren Wert für die Biotop- und Artenvielfalt. Das eidgenössische Jagdbanngebiet, die Wildruhezone und die Waldreservate helfen zusätzlich mit, dass dies so bleibt.
Das Freileitungsnetz zur Versorgung des Netzgebietes Schwägalp
Bis November 2015 wurde die Schwägalp über eine 15 km lange Mittelspannungs-Freileitung erschlossen. Zusammen mit dem Niederspannungs-Freileitungsnetz im „Netzgebiet Schwägalp“ war die einzigartige Alp- und Weidwaldlandschaft bis heute von über 200 Strommasten geprägt.
1933, mit dem Bau der Säntis-Schwebebahn, wurde eine Mittelspannungs-Freileitung von Unterwerk Furth in Urnäsch über 15 Kilometer auf die Schwägalp erstellt. Diese Leitung führte, mit insgesamt knapp über 200 Holz- und einigen Stahlmasten, ab dem Unterwerk in Urnäsch entlang der östlichen Talseite über Landwirtschaftswiesen zum Rossfall, zur Steinfluh, entlang der steilen Felswand zum „Oghür“ und hinauf zur Talstation der Säntis-Schwebebahn.
In den Folgejahren wurde die Schwägalp intensiver genutzt und es wurden verschiedene Liegenschaften erstellt und mit Strom erschlossen. Das Gasthaus Passhöhe, die Schwägalp Kapelle, die Militärunterkünfte, die Alpschaukäserei, sowie diverse Privatliegenschaften auf Gemeindegebiet Nesslau, Urnäsch und Hundwil. Die Säntis-Schwebebahn war als Elektrizitätswerk für die Versorgung des Netzgebiets Schwägalp verantwortlich.
Erstmals im Jahr 2006 und dann wiederum im Jahr 2010 nutzte die Säntis-Schwebebahn Sanierungsbauvorhaben des Kantons an der Kantonsstrasse und verlegte gleichzeitig ein Kabelrohr für die spätere unterirdische Erschliessung der Schwägalp. So konnten, mit einer Investitionssumme von gut 400‘000 Franken, etwa vier Kilometer Einlegerohr entlang der Kantonsstrasse verlegt werden.
Im Jahr 2011 veräusserte die Säntis-Schwebebahn das Netzgebiet Schwägalp an die St. Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG. Diese Abtretung kostete die Säntis-Schwebebahn 1,2 Millionen Franken. Im Gegenzug verpflichtete sich die SAK, die Freileitung zwischen dem „unteren Rossfall“ und der Trafostation auf der Schwägalp unter den Boden zu verlegen.
Am 23. November 2015 wurde die erdverlegte Mittelspannungszuleitung zur Schwägalp in Betrieb genommen und im August 2017 konnte, mit dem Abbau des letzten Freileitungsmastes, das Aufwertungsprojekt erfolgreich abgeschlossen werden.

/